Als eine (vielleicht) imaginäre Sonderzone wurde diese vorhandene Bildwelt für einige Zeit im öffentlichen Raum und im kollektiven Gedächtnis wahrgenommen, bevor sie in Stücke zerfiel und nicht mehr vorhanden ist.
Die vorgefundene Szenerie verkörperte eine anmutende individuelle, aber doch noch sehr häusliche Lebenssituation und man spürt noch immer die vorhandene Energie, die uns vom Leben einer bereits gelebten Zeit erzählt. Dieses Bild vermittelt ein starkes Gefühl von Anwesenheit und spiegelt eine Szene wider, wie sie sonst nur in einem der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Raum gestattet wäre.
Die Installation „Um die Ecke“ setzte sich aus der detailgetreuen Fotografie als einer Art Reflexion des Fundortes, der Tapete (mehrere Schichten) und einem Schmuckbrettchen (gefunden im Keller des Hauses) zusammen. Bewusst habe ich dieses Bild zur Wahrnehmung, zum Reflektieren, zum Nachdenken und um diese Szenerie vor dem endgültigen Vergessen zu bewahren, in den Kunstraum überführt.